Am 16. Juli 2025 haben wir vom Ruheforst Team zu einem Spaziergang in die Waldhufe eingeladen. Nachdem die Idee im letzten Jahr entstanden ist, formte sich das Event Schritt um Schritt zu einer runden Veranstaltung. Wir haben besondere Gäste eingeladen, darunter Trauerrednerin und -begleiterin Kathrin Schreier aus Lübbenau, ehrenamtliche Trauerbegleiterin, Trauerrednerin und Lebensgeschichtenschreiberin Andrea Mirring aus Sonnewalde sowie Familienbegleiterin Anke Mertzig von „Tierisch grüne Kräfte“.
Nach der Findung und Vorbereitung war klar, was wir transportieren wollten. Der RuheForst Waldhufe in Doberlug-Kirchhain ist ein Bestattungswald, der seit seiner Eröffnung im Jahr 2021 eine naturnahe Alternative zum klassischen Friedhof bietet. Unter dem schützenden Blätterdach majestätischer Buchen und Eichen finden hier Beisetzungen im Einklang mit dem Kreislauf des Lebens statt – mit Bäumen anstelle von Grabsteinen. Hier gelten andere Regeln als auf einem üblichen Friedhof. Das Thema der Grabpflege existiert hier nicht, da der Wald sich selbst pflegt. Und doch sind wir täglich damit konfrontiert, dass „Grabschmuck“ in den Wald gelangt, der dort nicht hingehört. Gleichsam beobachten wir auch ein Bedürfnis der Hinterblieben, ihr Waldgrab zu verzieren, ihm eine persönliche Note zu verleihen.
Wir haben an diesem besonderen Tag gezeigt, wie eine naturnahe Gestaltung ohne den bekannten Grabschmuck im Wald aussehen kann. Das Team vom RuheForst Waldhufe und eine Gruppe engagierter Helfer haben den Wald mit harmonischen Kunstwerken aus natürlichen Materialien verschönert. Vergängliche Kunst als Inspiration, die die Veränderungen und Zyklen des Lebens widerspiegelt – ein natürlicher und waldgerechter Ansatz, um der tiefen Erfahrung des Verlustes zu begegnen.
Unsere Gäste haben die zahlreichen Besucher mit ihren bewegenden Geschichten auf diesen Spaziergang mitgenommen und dazu eingeladen es auch selbst zu probieren und sich dieser Art der Verbindung mit dem Wald anzunähern. Die Waldhufe direkt am Ruheforst zeigte ihre Tischgedecke für Trauerzeremonien und bat Probierhäppchen und Kaffee und Kuchen an. Für uns und unsere Gäste war das ein gelungener Nachmittag in der Natur zum Gedanken austauschen und Finden neuer Erinnerungswege.
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